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FAQs DOSB-Mitgliederversammlung: Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele 

Worum es dabei geht, warum der Beschluss wichtig ist und was das nächste Jahr bereithält. 

Worum geht es inhaltlich bei dem Beschluss? 

Mit dem Beschluss soll die Mitgliederversammlung den DOSB beauftragen, die Aufnahme in den sogenannten „Continuous Dialogue“ beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) zu beantragen. Damit würde der DOSB offiziell in unverbindliche Gespräche mit dem IOC eintreten im Hinblick auf die Ausrichtung künftiger Olympischer und Paralympischer Spiele und das Interesse an der Ausrichtung der Spiele in Deutschland verdeutlichen. Außerdem soll die Mitgliederversammlung die organisatorischen Planungen für das Jahr 2025 beschließen. 

Warum ist der Beschluss wichtig? 

Mit dem Eintritt in den „Continuous Dialogue“ gilt der DOSB offiziell als interessierte Partei an der Ausrichtung der Olympischen und Paralympischen Spiele. Damit unterstreichen wir insbesondere international unsere Ambitionen und können mit Unterstützung durch das IOC die vorliegenden Bewerbungskonzepte verbessern und verfeinern, ohne dass diese frühzeitig an eine bestimmte Ausgabe oder ein bestimmtes Jahr der Spiele gebunden sind. 

Gleichzeitig regelt der Beschluss die nächsten Schritte auf dem Weg zu einem neuen deutschen Bewerbungskonzept. So sieht der Beschluss zunächst die Verfeinerung und Evaluierung der bereits ausgearbeiteten Grobkonzepte vor. Priorisiert werden dabei die Szenarien, bei denen möglichst viele Athlet*innen in nur einem Olympischen bzw. Paralympischen Dorf unterkommen würden (so genannte „One-Village-Konzepte“).  

Was hat sich seit der letzten Mitgliederversammlung 2023 getan?  

Mit der Mitgliederversammlung 2024 wird der DOSB den Grundlagenprozess zur Erarbeitung einer neuen deutschen Olympiabewerbung abschließen. In den vergangenen zwei Jahren konnten die Voraussetzungen für eine deutsche Bewerbung geschaffen werden. 

Durch die frühzeitige Sicherung der parteiübergreifenden politischen Unterstützung auf Bundes-, Landes- und regionaler Ebene konnte nicht zuletzt die finanzielle Machbarkeit einer Bewerbung sichergestellt werden. 

Zudem konnten in einem intensiven Dialogprozess die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für eine Olympiabewerbung definiert und die Zustimmungswerte in der Bevölkerung kontinuierlich gesteigert werden. Sie liegen nach einer neuesten repräsentativen Umfrage bundesweit bei 71 % Befürwortung für die erneute Ausrichtung Olympischer und Paralympischer Spiele in Deutschland. 

Wie geht es weiter, wenn der Beschluss auf der Mitgliederversammlung positiv ausfällt? 

Wenn der Beschluss positiv ausfällt, wird der DOSB die Aufnahme in den „Continuous Dialogue“ beim IOC beantragen. Die DOSB-Mitgliederversammlung 2025 soll dann über mindestens ein finales Bewerbungskonzept entscheiden. Weiterhin wird der DOSB die enge Einbindung der Partner aus Sport, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sicherstellen. Die öffentliche Kommunikation (Kampagne „Stop the Clock“) und Partizipation („Deine Ideen. Deine Spiele.“) werden fortgeführt und sollen mit Blick auf die Präsentation von mindestens einem finalen Bewerbungskonzept verstärkt und regional zugeschnitten werden. 

Weitere Informationen zur Olympiabewerbung finden Sie auf www.deine-spiele.de 

Beschlussvorlage für die 21. DOSB-MV  
TOP 14: Beschluss zu einer Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele in Deutschland 

(Quelle: DOSB)

DOSB-Präsidium beruft Vorstandsvorsitzenden ab

„Diese Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen. Als Präsidium ist es unsere Aufgabe, die Belange des Verbandes an erste Stelle zu setzen und zum Wohle des DOSB zu handeln“, sagte DOSB-Präsident Thomas Weikert.

Die Aufgaben des Vorstandsvorsitzenden sind aktuell auf die verbleibenden vier Vorstände des DOSB aufgeteilt, so dass der DOSB voll handlungsfähig ist. Das Präsidium setzt nun zügig ein Verfahren zur Nachbesetzung der Position des Vorstandsvorsitzenden auf.

(Quelle: DOSB)

Ehrenpreis für Weitsprung-Olympiasiegerin Mihambo

Malaika Mihambo darf sich über eine weitere Trophäe freuen. Die 30 Jahre alte Weitsprung-Olympiasiegerin von Tokio 2021 wurde beim 17. Deutschen Nachhaltigkeitstag am vergangenen Wochenende im Düsseldorfer Maritim-Hotel mit dem Ehrenpreis für soziales Engagement ausgezeichnet. Gewürdigt wurden in erster Linie ihr Einsatz für Sport und Bildung benachteiligter junger Menschen mit ihrem Verein „Malaikas Herzsprung“ sowie das generelle Eintreten für eine gerechtere und nachhaltigere Welt. „Besonders hervorzuheben ist ihr Engagement für Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Als Botschafterin für diverse Umweltorganisationen nutzt sie ihre Popularität, um Bewusstsein für den Klimawandel und die Wichtigkeit eines umweltbewussten Lebensstils zu schaffen“, hieß es in der Begründung der Jury. Die Athletin von der LG Kurpfalz hatte aus sportlicher Sicht in diesem Jahr in Paris Olympiasilber und bei der EM in Rom Gold gewonnen.

In Zusammenarbeit mit dem DOSB und dem Bundesinnenministerium (BMI) wurde in Düsseldorf zum zweiten Mal auch der Deutsche Nachhaltigkeitspreis Sport verliehen. In der Kategorie „Sportveranstaltungen“ gewann die Kampagne „A Race We Must Win - Climate Action Now!“ des Offshore Sailing Teams Malizia um den Hamburger Segler Boris Herrmann (43), der aktuell an der Vendée Globe teilnimmt. Ausgezeichnet wurde die Verbindung von Segelsport, Bildung und Forschung mit dem Ziel, auf Klima- und Ozeanschutz aufmerksam zu machen. In der Kategorie „Sportverbände und -vereine im Amateursegment“ wurde der Kölner Fußballverein Spoho 98 e.V. für die konsequente Berücksichtigung der Nachhaltigkeit von fairer Beschaffung bis zur Zertifizierung ausgezeichnet. In der Kategorie „Sportverbände und -vereine im Profisegment“ erhielt der SV Werder Bremen den Preis für die Förderung von Geschlechtergerechtigkeit, Vielfalt und Inklusion. Der Bekleidungshersteller Löffler GmbH wurde in der Kategorie „Sportprodukte“ ausgezeichnet, weil er für umfassende Transparenz der Lieferketten und eine verantwortungsvolle und faire Textilproduktion sorgt.

Den Sonderpreis nahm der frühere Fußball-Nationalspieler Philipp Lahm (41) in seiner Funktion als Geschäftsführer der DFB Euro GmbH für die UEFA EURO 2024 entgegen. Das Kontinentalturnier, das Deutschland im Sommer ausgerichtet hatte, hatte in Konzeption und Umsetzung neue Maßstäbe für Sportgroßveranstaltungen hinsichtlich der Nachhaltigkeit gesetzt.

Auf einer Podiumsdiskussion zum Thema „Nachhaltigkeit im Sport: ESG-Strategien für eine bessere Zukunft“ konnte Michaela Röhrbein (50), Vorständin Sportentwicklung im DOSB, für Nachhaltigkeit als wichtiges Zukunftsthema auch im Sport werben. „Der Sport kann einen wichtigen Beitrag leisten und für Nachhaltigkeit sensibilisieren. Sportveranstaltungen wie die Olympischen und Paralympischen Spiele können langfristig etwas in der Gesellschaft bewegen. Die Sportvereine sind unsere größten Multiplikatoren. Dort treffen sich die Menschen in ihrem Alltag und können Nachhaltigkeit erfahren und erleben“, sagte sie. Der DOSB setze sich dafür ein, im organisierten Sport ein Bewusstsein für nachhaltige Praktiken zu schaffen und aufzuzeigen, wie diese weiterentwickelt werden können. Insbesondere die Olympischen und Paralympischen Spiele in Paris hätten eindrucksvoll bewiesen, dass sportliche Großveranstaltungen nachhaltig ausgerichtet werden können, und dem DOSB wertvolle Erkenntnisse geliefert, wie Nachhaltigkeit bei großen Events integriert und langfristig genutzt werden könne.

(Quelle: DOSB/DNP)

Internationaler Tag der Menschen mit Behinderungen

In dem Forderungskatalog geht es um die Schaffung von Zugängen zu Bewegung und Sport, z.B. durch: 

  •  eine angemessene Versorgung mit Hilfsmitteln
  • die Finanzierung von Assistenzleistungen  
  • die barrierefreie Erreichbarkeit und Zugänglichkeit von Sportstätten 
  • die Möglichkeit der Teilhabe am Ehrenamt und Hauptamt 
  • eine barrierefreie Kommunikation 
  • sowie um eine verlässliche Regelförderung statt der üblichen Projektförderung. 

DOSB-Präsident Thomas Weikert betont: „Die Sportvereine und -verbände sind bereits sehr aktiv, um Menschen mit Behinderungen gleichberechtigt teilhaben zu lassen. Sie können diese große gesellschaftliche Aufgabe aber keinesfalls allein umsetzen, sondern sind zwingend auf die Unterstützungsleistungen auf allen Ebenen staatlichen Handelns angewiesen, quer durch viele Politikfelder, von der Verkehrs- und Gesundheitspolitik bis hin zu Stadtentwicklungsplanungen.“ 

Die Politischen Forderungen wurden von der AG Inklusion des DOSB erarbeitet, in der die Behindertensportverbände, die Verbändegruppen, die Deutsche Sportjugend (dsj) und die Wissenschaft vertreten sind. 

Politische Forderungen zur Umsetzung der Inklusion im und durch Sport 

Förderung von Inklusion auf internationaler Ebene

Die Inklusion von Menschen mit Behinderung im und durch Sport wird durch den DOSB auf internationaler Ebene in verschiedene Projekten in Zusammenarbeit mit Special Olympics Deutschland gefördert. Im Vorfeld und als Legacy der #Special Olympics World Games 2023 in Berlin haben wir die Ausbildung von bislang mehr als 250 Trainer*innen unterstützt. Menschen mit und ohne geistiger Behinderung kommen im sogenannten Unified Sports Ansatz zusammen, sodass durch Sport Barrieren abgebaut werden und die Inklusion gefördert wird. In der aktuellen Projektphase finden inklusive Sportveranstaltungen statt, zu denen die ausgebildeten Trainer*innen mit ihren Teams eingeladen werden und insgesamt mehr als 400 Kinder und Jugendliche in verschiedenen Sportarten wie Fußball, Basketball, Volleyball, Leichtathletik und Football antreten. Durch unsere Kooperation konnten die Special Olympics Programme ihre Netzwerke mit den Nationalen Olympischen Komitees und den angegliederten Fachverbänden, sowie OlympAfrica Centers stärken.

Das Projekt wird finanziert durch das Auswärtige Amt, Lions Club International und die FIBA Foundation. 

(Quelle: DOSB)

Weibliches Trio gewinnt Team D Awards zu Paris 2024

Gesucht, gefunden - die Gewinnerinnen der Team D Awards zu den Olympischen und Paralympischen Spiele Paris 2024 stehen fest. Fans und Athlet*innen stimmten vom 13. - 19. November eine Woche lang in drei Kategorien für ihre Favorit*innen ab. Mit dem Siegerinnen-Trio aus Tischtennisspielerin Annett Kaufmann (Kategorie „Olympics“), Para Schwimmerin Maike Naomi Schwarz (Kategorie „Paralympics“) und Para Ruderin Kathrin Marchand (Kategorie „Rookie of the Games“) dominieren nicht nur ausschließlich weibliche Vertreterinnen des Team D die Spitzenplätze, sondern auch die paralympischen Sportlerinnen. Bekanntgegeben wurden die Siegerinnen am Mittwoch, 27. November, exklusiv im Team D Podcast und im Newsletter des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS). Die Übergabe der Awards erfolgt am 14. Dezember im Rahmen der Vorabend-Veranstaltung zum „Sportler des Jahres“ in Baden-Baden.

Bei dem Award, der vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und dem Deutschen Behindertensportverband an olympische und paralympische Athlet*innen verliehen wird, liegt der Fokus auf einzigartigen Momenten und persönlichen Geschichten bei den Olympischen und Paralympischen Spielen Paris 2024. Mit dem Award werden insbesondere Momente, die abseits der Medaillenränge bewegt, emotional berührt oder beeindruckt haben, gewürdigt. In allen Kategorien standen jeweils drei Athlet*innen sowie für den „Rookie of the Games“ auch ein Trainer aus den Teams zur Wahl. Den Kreis der nominierten Kandidat*innen hatten der DOSB und der DBS vorab gemeinsam ausgewählt. Vom 13. bis 19. November konnte öffentlich auf der Website von Team D für die Nominierten abgestimmt werden.

In der Kategorie „Olympics“ fiel die Wahl mit über 52 Prozent deutlich auf das Tischtennis-Nachwuchsass Annett Kaufmann. Die 18-jährige Wolfsburgerin kam erst spät als Nachrückerin ins Team für Paris und kämpfte sich mit einem begeisternden Auftritt mit der Mannschaft bis ins Halbfinale. Auch bei der Abstimmung für den „Paralympics“-Award gab es mit Para Schwimmerin Maike Naomi Schwarz eine klare Siegerin. Sie erhielt 48,56 Prozent der abgegebenen Stimmen. Ihr Comeback in Paris nach verpassten Paralympischen Spielen in Tokio 2021 aufgrund einer schweren Depression sowie der Einzug in zwei Finals und ein deutscher Rekord über 100m Rücken sorgten für große Anerkennung bei Fans und Mitgliedern des Team D.

Knapper ging es in der Kategorie „Rookie of the Games“ zu. Das Surf-Duo Camilla Kemp und Tim Elter lieferte sich ein enges Brett-an-Bootsspitze-Rennen mit Para Ruderin Kathrin Marchand. Am Ende hatte die 34-jährige ehemalige Olympiateilnehmerin, die nach einem Schlaganfall in der paralympischen Bootsklasse zurück auf die Weltbühne des Sports kam, die Nase mit 36,19 Prozent der Stimmen knapp vorn.

Olaf Tabor, Chef de Mission des Team D Paris 2024 und Vorstand Leistungssport im DOSB freut sich für die Athlet*innen: „Olympische und Paralympische Spiele sind weit mehr als die Abbildung von Erfolg in einem Medaillenspiegel. Bei allen Spielen gibt es einzigartige Momente, die besonders im Gedächtnis bleiben, von Athlet*innen, die mit ihrem Auftreten und mit ihren Geschichten inspirieren und für Begeisterung sorgen. Die drei verdienten Gewinnerinnen haben genau für diese Momente gesorgt. Meinen Glückwunsch an sie und an alle Nominierten der Team D Awards. Sie haben alles gegeben, haben begeistert und Geschichten geschrieben, die für immer bleiben.“

Claudia Wagner, Geschäftsführerin der Deutschen Sport Marketing, die als Agentur von DOSB und DBS für Konzeption und Umsetzung der Wahl zu den Team D Awards verantwortlich zeichnet, sagt: „Mit den Awards möchten wir das Scheinwerferlicht auf alle Athlet*innen richten, die uns in Paris mit ihrem vorbildlichen Aufritt beeindruckt und mit ihrer Haltung im Sinne der Werte von Team D inspiriert haben. Dabei geht es um mehr als Medaillen und reine sportliche Erfolge: Es geht um Teamgeist, Respekt, Selbstbewusstsein, Ehrgeiz - und Momente, die für immer bleiben. Davon haben uns die Athlet*innen von Team Deutschland und Team Deutschland Paralympics in Paris – nicht nur die Award-Gewinnerinnen, denen wir herzlich gratulieren – zahlreiche geschenkt.“  

Die Ergebnisse des Votings in der Übersicht

Olympics Paris 2024 

  • Annett Kaufmann (Tischtennis)                                52,19 Prozent
  • Annika Wendle (Ringen)                                           25,93 Prozent
  • Angelina Köhler (Schwimmen)                                  21,89 Prozent

Paralympics Paris 2024 

  • Maike Naomi Schwarz (Para Schwimmen)                48,56 Prozent
  • Flora Kliem (Para Bogenschießen)                            29,80 Prozent
  • Pierre Senska (Para Radsport)                                  21,64 Prozent

Rookie of the Games Paris 2024 

  • Kathrin Marchand (Para Rudern)                                36,19 Prozent
  • Tim Elter & Camilla Kemp (Surfen)                             34,05 Prozent
  • Michael Engel (Trainer Rollstuhlbasketball)                29,76 Prozent

(Quelle: DOSB / DBS / DSM)

3. Bundesweiter Trikottag

Der Trikottag geht in sein drittes Jahr. Am 20. Mai 2025 sind alle Sportvereinsmitglieder erneut dazu aufgerufen, das Trikot, den Trainingsanzug oder das Sportoutfit ihres Heimatvereins einen Tag lang im Alltag, auf der Arbeit, beim Einkaufen, in der Uni oder in der Schule zu tragen, um damit Werbung zu machen für den Vereinssport an der Basis. 

Gestärkt durch einen neuen Allzeitrekord von über 28 Millionen Mitgliedschaften in Deutschlands 86.000 Sportvereinen, blickt der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Thomas Weikert, mit viel Vorfreude auf den Tag: „Der Vereinssport in Deutschland erlebt derzeit einen Boom. Der Trikottag soll zeigen, wie breit der Sport in unserer Gesellschaft vertreten und verankert ist. Die oftmals kleinen Sportvereine an der Basis erhalten leider viel zu wenig Aufmerksamkeit, ihre Arbeit wird als selbstverständlich angesehen, aber das ist sie nicht - der Trikottag ist ein wunderbarer Anlass, um ihnen Danke zu sagen und Aufmerksamkeit zu schenken. Lasst uns am 20. Mai gemeinsam zeigen, wie viele wir sind und wie sehr uns unser Sportverein am Herzen liegt.” 

„Wir sind viele” 

Unter dem Motto „Wir sind viele” soll die ganze Vielfalt des Vereinssports und die Arbeit der Vereine einen Tag lang die volle öffentliche Aufmerksamkeit erfahren. Sportvereine sind für Millionen von Menschen ein Ort, an dem sie sich unabhängig aktueller Krisen, politischer Differenzen, Herkunft, Alter, Geschlecht oder Sexualität treffen und Gemeinschaft erleben können. Damit leisten Sportvereine einen wichtigen Beitrag nicht nur zur Gesundheit von Menschen, sondern auch zum gesellschaftlichen Zusammenhalt. 

Getragen werden die Sportvereine hierzulande von tausenden von ehrenamtlich Engagierten. Auch ihnen gilt es mit diesem Tag Dank auszusprechen, denn ohne sie würde der Vereinssport nicht existieren.

Ausgerufen vom DOSB und mitgetragen von allen Landessportbünden und Sportfachverbänden, ruft ganz Sportdeutschland deshalb gemeinsam alle Sportvereinsmitglieder dazu auf, einen Tag lang das Trikot, den Trainingsanzug oder das Sportoutfit ihres Heimatvereins im Alltag zu tragen und so Flagge zu zeigen für den Vereinssport. Trikots, Trainingsjacken und T-Shirts sollen am 20. Mai überall dort zu sehen sein, wo man sie normalerweise nicht erwartet. 

Ganz einfach mitmachen - #TrikotTag 

Um dabei zu sein, zieht man am 20. Mai gemeinsam mit vielen Mitstreiter*innen einfach das Trikot oder Sportoutfit seines Heimatvereins einen Tag lang im Alltag an und stellt damit seinen Verein ins Rampenlicht. 

Dazu kann man unter dem gemeinsamen Hashtag #TrikotTag ein Foto von sich in den Sozialen Medien posten. Das Internet soll mit vielfältigen Fotos von Menschen in den Trikots oder Sportoutfits ihrer Heimatvereine geflutet werden und den Vereinssport somit sichtbar machen. 

Trikottag ein großer Erfolg 

Sowohl 2023 als auch 2024 haben tausende von Sportvereinsmitglieder in allen Bundesländern und über zahlreiche Sportarten hinweg den Tag genutzt, um Flagge zu zeigen und Werbung für ihren Heimatverein zu machen. Der Hashtag #TrikotTag toppte die Trends in Sozialen Medien und führte zu tausenden von Fotos und Aufrufen. Sämtliche Personengruppen und Altersklassen sowie Akteure aus Politik, Medien, Wirtschaft, Jugend und Spitzensport brachten sich ein und rückten die rund 86.000 Sportvereine für 24 Stunden in den Mittelpunkt der öffentlichen Aufmerksamkeit. 

Dieser Erfolg soll mit dem 3. Bundesweiten Trikottag am 20. Mai 2025 fortgeführt werden. 

Kostenfreie Werbevorlagen 

Interessierte Vereine, Verbände und Sportvereinsmitglieder können bereits jetzt Werbung machen für den Trikottag. Dazu stellt der DOSB kostenfreie Vorlagen zur Verfügung: https://www.brandox.com/sportdeutschland/themenmonate 

(Quelle: DOSB)

Erasmus+ 2025: Fördermöglichkeiten für Sportprojekte

Am 19. November 2024 hat die Europäische Kommission den neuen Erasmus+ Programmleitfaden für 2025 veröffentlicht - der Startschuss für die Ausschreibung neuer Sportprojekte! Mit einem Budget von rund 81 Millionen Euro, ein Plus von 28,5 % im Vergleich zum Vorjahr, bietet Erasmus+ Sport auch 2025 vielfältige Fördermöglichkeiten. Nutzen Sie diese Chance, um Ihr Projekt umzusetzen! 

Ziele des Programms 

Das Erasmus+ Sport Programm 2025 verfolgt das Ziel, den europäischen Sport durch die Förderung von Mobilität, Zusammenarbeit und den Ausbau von Netzwerken weiterzuentwickeln. Im Mittelpunkt stehen die horizontalen Prioritäten des Programms, die für alle Leitaktionen gültig sind: Inklusion und Vielfalt, Umweltschutz und Kampf gegen den Klimawandel, digitale Transformation sowie die Förderung gemeinsamer Werte und bürgerschaftlichen Engagements. Zusätzlich gibt es sportspezifische Prioritäten, die durch das Programm adressiert werden: die Förderung eines gesunden Lebensstils, die Förderung von Integrität und Werten im Sport, die Förderung der Bildung im und durch Sport, sowie die Bekämpfung von Gewalt, Rassismus und Diskriminierung im Sport. 

Möglichkeiten für Sportorganisationen 

Für die Verbände und Vereine in Sportdeutschland bietet das Programm zwei Ansatzmöglichkeiten: 

  • Leitaktion 1: Mobilität des Personals im Bereich Sport. Haupt- und ehrenamtlich Tätige können sich individuell oder in Gruppen im Ausland weiterbilden und ihre Kompetenzen vertiefen. Beispiele sind das Kennenlernen des Ausbildungssystems für Trainer*innen in Schweden oder der Austausch zur Integration durch Sport in Griechenland. 

  • Leitaktion 2: Möglichkeiten für Sportorganisationen zur europäischen Zusammenarbeit. Hier können Sportvereine und -verbände zu einem bestimmten Thema zusammenarbeiten, wie z.B. Inklusionsprojekte oder Nachhaltigkeitsstrategien mit jeweils mehreren Partnerorganisationen aus dem europäischen Ausland. Die Themen sind weit gefasst und decken alle gesellschaftlich relevanten Bereiche des Sports ab. 

Die Fristen für die Einreichung der Anträge sind wie folgt: 

  • Leitaktion 1: Mobilität des Personals im Bereich Sport: 12. Februar 2025 und 01. Oktober 2025, jeweils 12:00 Uhr MEZ.

  • Leitaktion 2: Kooperationspartnerschaften, kleinere Partnerschaften, Kapazitätsaufbau im Bereich Sport und gemeinnützige europäische Sportveranstaltungen: 5. März 2025, 17.00 Uhr MEZ. 

Erasmus+ Sport Info-Webinar 

Um Sie umfassend über die Fördermöglichkeiten und die Antragstellung zu informieren, laden der DOSB, das EOC EU-Büro und die Agentur Jugend für Europa herzlich zum diesjährigen Erasmus+ Sport Info-Webinar ein. Das Webinar findet am Mittwoch, den 4. Dezember 2024 von 15.00 bis 16.30 Uhr statt. Nutzen Sie die Gelegenheit, Ihre Fragen zu stellen und Einblicke in das Programm zu erhalten. 

Melden Sie sich hier für das Webinar an. 

Weitere Informationen zum Erasmus+ Programm finden Sie im aktuellen Programmleitfaden 2025

Projektbeispiele aus Sportdeutschland 

Leitaktion 1: Mobilität des Personals im Bereich Sport 

DTV goes Europe des Deutzer Turnverein 1878 e.V. 

TSV on tour: Förderung der europäischen Zusammenarbeit zur Verbesserung der Jugendarbeit im Sport des TSV SCHOTT Mainz e. V. 

DWV Coaching Abroad des Deutscher Wellenreitverband e.V. 

Der zukunftsfähige Sportverein in Europa der Aeltere Casseler Turngemeinde e.V. 

Leitaktion 2: Möglichkeiten für Sportorganisationen zur europäischen Zusammenarbeit 

AWA – Agressive without Aggression koordiniert von den Fraport Skyliners 

EWUF - Empowerment of Women in Ultimate Frisbee koordiniert vom Deutsche Frisbeesport-Verband 

Score for smart youth work koordiniert vom LSB Brandenburg 

European Fitness Badge koordiniert vom Deutschen Turner Bund 

(Quelle: DOSB/ EOC EU-Büro)

Setzt ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen* und Mädchen*

Dafür liegt der Fokus vom 25. November bis 10. Dezember auf Gewalt im öffentlichen Leben, einschließlich dem Sport und der digitalen Welt. Bereits zum zweiten Mal wird die orange Flagge der Kampagne vor der DOSB und dsj Geschäftsstelle in Frankfurt gehisst.

Geschlechtsspezifische Gewalt fängt bei Alltagssexismus an und geht über physische Gewalt bis hin zu Femiziden. Gewalt gegen Frauen* ist allgegenwärtig und fest in unseren patriarchalen Strukturen verankert. In den meisten Fällen wird Gewalt gegen Frauen* von Männern ausgeübt, meistens stehen die Partner den Frauen* nahe. In Deutschland ist Studien zufolge jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben von physischer und/oder sexualisierter Gewalt betroffen, was mehr als 12 Millionen Frauen betrifft.

Der Zukunftsplan Safe Sport – strategisch die Strukturen gegen Gewalt im organisierten Sport stärken

Auch im Sport sind Vorfälle von Gewalt leider keine Seltenheit. Um Gewalt im Sport aktiv entgegenzuwirken und die Strukturen im organisierten Sport in Deutschland zu stärken haben der DOSB, die dsj und die Mitgliedsorganisationen gemeinsam den Zukunftsplan Safe Sport entwickelt. Der Zukunftsplan setzt in allen Bereichen der Prävention, Intervention und Aufarbeitung Ziele, die im organisierten Sport in den nächsten Jahren erreicht werden sollen. Dazu zählen u. a. die Klärung von Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten in Sportverbänden und -vereinen, die Rollen- und Aufgabenbeschreibung für Ansprechpersonen sowie die Qualifizierung für sichere und verantwortungsbewusste Handlungsweisen, bspw. in der Ausbildung von Trainer*innen und Funktionär*innen.

Der Safe Sport Code – Muster-Regelwerk für Sportvereine und -verbände

Darüber hinaus hat der DOSB am 23. Oktober 2024 den Safe Sport Code für den organisierten Sport vorgestellt. Der mithilfe der Deutschen Sporthochschule Köln ausgearbeitete Code ist ein neues Muster-Regelwerk, dem sich Sportorganisationen anschließen sollen, um jegliche Form von interpersonaler Gewalt in ihrer Organisation noch effektiver bekämpfen und Täter*innen im Sport konsequenter sanktionieren zu können. Der Safe Sport Code definiert dazu verbindliche Verhaltensstandards und gibt klare Richtlinien für die Durchführung von Untersuchungen von Fällen interpersonaler Gewalt vor.

Wir alle können unseren Beitrag zur Gewaltprävention leisten

Wir alle sind Teil der Sportgemeinschaft Deutschland und haben eine Verantwortung, unseren Beitrag zu einer positiven Sportkultur, frei von Gewalt, zu leisten. Egal ob Sportler*in, Sorgeberechtigte, Trainer*in, Übungsleitung, Kampf- oder Schiedsrichter*in, Freiwillige, ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeitende, Funktionäre, Fans oder Zuschauende. Schutz vor Gewalt geht uns alle an. Wir können potenziell betroffen sein und es benötigt Unterstützer*innen, also Personen, die bereit sind, sich selbst kritisch zu hinterfragen, ihren Einfluss zu nutzen und ihren Beitrag zur Beendigung von Gewalt im Allgemeinen und gegen Frauen* und Mädchen* im Besonderen zu leisten.

Der DOSB und die dsj fordern: Nulltoleranz gegen Gewalt (an Frauen* und Mädchen*) im Sport, auch online. Schließen Sie sich uns an! Begleiteten Sie und teilen Sie unsere Beiträge im Aktionszeitraum auf Social Media, um die Botschaft weiter zu verbreiten.

Weitere Informationen und Hilfsangebote finden Sie hier:

(Quelle: DOSB & dsj)

DOSB und BMI bilden Führungskräfte für internationale Aufgaben fort

Internationale Sportorganisationen benötigen starke Stimmen: Mit dem LEAP-Programm qualifizieren DOSB und BMI 13 Teilnehmer*innen für Führungsaufgaben auf internationaler Ebene. Vom 13. bis 15. November absolvierte der zweite LEAP-Jahrgang 2024-25 das erste Modul im Haus des Deutschen Sports in Frankfurt am Main. Die Gruppe besteht aus Mitgliedern der Spitzenverbände und ehemaligen Olympischen und Paralympischen Spitzenathlet*innen.  

„LEAP bietet mir die Chance, mich persönlich weiterzuentwickeln und für internationale Aufgaben gezielt vorzubereiten. Das Erarbeiten neuer Inhalte hat mir besonders mit den anderen LEAP-Teilnehmern Spaß gemacht. Im Laufe des einjährigen Programms werden wir als Gruppe noch weiter zusammenwachsen,“ erklärt Teilnehmer Ronald Rauhe, ehemaliger deutscher Kanute und zweifacher Olympiasieger. 

Im ersten Modul formulierten die Teilnehmer*innen persönliche Ziele für ihre künftigen Aufgaben. Mit der Unterstützung von Richard B. Stephenson, einem Kommunikationsexperten, entwarfen sie individuelle Pläne, um ihre internationalen Ambitionen strategisch zu verfolgen. Danach widmeten sie sich einer besonderen Fähigkeit: der Kunst, andere zu überzeugen - entscheidend für den Erfolg in internationalen Führungspositionen. 

In den nächsten 12 Monaten erwerben die Teilnehmer*innen in vier weiteren der insgesamt fünf Module Schlüsselkompetenzen wie Networking, Überzeugungskraft und Selbstvermarktung. Die Gruppe reist dafür unter anderem nach Lausanne, um beim IOC Einblicke zu erhalten. Ein weiteres Modul findet in Zusammenarbeit mit Leadership-Programmen anderer Nationalen Olympischen Komitees in Papendal (Niederlande) statt. 

Das LEAP-Programm ist eine Maßnahme, die auf eine Empfehlung aus der 2021 beschlossenen „Nationalen Strategie Sportgroßveranstaltungen“ hervorgeht und gezielt die internationale Vernetzung von Sportdeutschland fördert. 

Die 13 Teilnehmer*innen mit ihren Funktionen im Sport im Überblick:  

  • Dr. Kristin Behrens (Direktorin Sportentwicklung, Deutscher Leichtathletik-Verband) 
  • Julius Brink (Olympiasieger London 2012 im Beachvolleyball, Vizepräsident Deutscher Volleyball-Verband, Member Athletes Commission FIVB (Volleyball-Weltverband)) 
  • Kim Bui (Dreimalige Olympiateilnehmerin im Turnen, IOC-Mitglied in Funktion als Athletenvertreterin,  Persönliches Mitglied des DOSB) 
  • Frank Doetsch (Vorstandssprecher Deutscher Judo-Bund, IJF Disciplinary and Appeals Committee Member, Internationaler Judo-Kampfrichter) 
  • Jörg Förster (Vorstandsvorsitzender Allgemeiner Deutscher Hochschulsportverband, Vizepräsident European University Sport Association (EUSA)) 
  • Jakob Großehagenbrock (Co-Vorsitzender Deutscher Lacrosse-Verband) 
  • Bettina Hoy (Silbermedaillengewinnerin Los Angeles 1984, drei Olympiateilnahmen, Athletenvertreterin im Executive Board des Weltreiterverbandes FEI, Trainerin Olympischer Teams, Disziplin Vielseitigkeit) 
  • Katrin Kauschke (Silbermedaillengewinnerin Barcelona 1992, drei Olympiateilnahmen, Vizepräsidentin Deutscher Hockey-Bund, Mitglied im Executive Board des Welthockeyverbandes FIH) 
  • Mareike Miller (Gold- und Silbermedaillengewinnerin im Rollstuhlbasketball, vier Paralympics-Teilnahmen, Aktivensprecherin Deutscher Behinderten-Sportverband, Mitglied der DOSB-Athletenkommission, Präsidiumsmitglied Athleten Deutschland) 
  • Ronald Rauhe (Sechs Olympiateilnahmen im Kanu-Rennsport, zwei Gold-, eine Silber-, zwei Bronzemedaillen, Mitglied EOC-Athletenkommission) 
  • Prof. Dr. Thomas Rieger (Vizepräsident Leistungssport Bundesverband Deutscher Gewichtheber) 
  • Simon Schempp (Drei Olympiateilnahmen im Biathlon, zwei Silber- und eine Bronzemedaille, Referent im Deutschen Ski-Verband, Ende Profikarriere 2021) 
  • Christian Volk (Direktor Esports & Gaming  FIFA, Mitglied IOC-Esports-Kommission) 

(Quelle: DOSB)

Neue Ausgabe der Zeitschrift „Leistungssport“ erschienen: „Talentschmiede“

Ein zentraler Fokus der Ausgabe liegt auf den Entwicklungen im Nachwuchsleistungssport. Basierend auf dem vom Bundesinstitut für Sportwissenschaft geförderten Projekt KINCS (Krafttraining im Nachwuchsleistungssport) wird ein Modell vorgestellt, das individuelle Krafttrainingsmethoden an die biologische Entwicklung junger Athlet*innen anpasst. Autoren wie Roland Blechschmidt und Prof. Dr. Urs Granacher beleuchten, wie Wissenschaft und Praxis miteinander verknüpft werden können, um das Training zu optimieren. 

Ein weiterer Beitrag widmet sich den Vorteilen des exzentrischen Krafttrainings, das zunehmend an Bedeutung gewinnt. Jan Seiler von der Eidgenössischen Hochschule Magglingen beschreibt, wie dieses Training die Robustheit und Verletzungsresistenz junger Athlet*innen fördern kann. 

In der Rubrik „Sportwissen kompakt“ bietet Katharina Herdener eine Zusammenfassung aktueller sportwissenschaftlicher Studien aus internationalen Fachjournalen. Diese Einblicke bieten praxisnahe Impulse für Trainerinnen und Sportpraktikerinnen. 

Ein besonderes Angebot: Mit dem Gutscheincode 1xleistungssport können Interessierte ein Exemplar der aktuellen Ausgabe kostenlos und unverbindlich bestellen. 

Die Zeitschrift „Leistungssport“ erscheint sechsmal jährlich und dient als wichtige Plattform für den Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis im Leistungssport. 
Weitere Informationen und Bestellmöglichkeiten finden Sie unter: www.leistungssport.net 

Kontakt
Deutscher Olympischer Sportbund (DOSB) 
Team Zeitschrift Leistungssport  
E-Mail: zeitschrift-leistungssport@dosb.de 
Telefon: +49 (0)69 6700 0 

Integration durch Sport: Seit 35 Jahren gemeinsam in Bewegung

Das Bundesprogramm blickt dieses Jahr auf mittlerweile 35 Jahre zurück - über drei Jahrzehnte, in denen der organisierte Sport mit dem Programm einen wichtigen/ elementaren Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt geleistet hat. „Integration durch Sport“, 1989 unter dem Namen „Sport für alle - Sport für Aussiedler“ ins Leben gerufen, unterstützt Menschen mit Migrations- und Fluchtgeschichte dabei, über den Sport und etablierte Vereinsstrukturen in Deutschland anzukommen.

Das Bundeprogramm wird dabei von tausenden Ehrenamtlichen, Kooperationspartner*innen und Vereinen im gesamten Bundesgebiet getragen - sie prägen das Programm und machen es möglich, dass dieses Jahr dieses beeindruckende Jubiläum gefeiert werden kann, geprägt von zahllosen persönlichen Erfolgen und Geschichten, starken Partnerschaften und Zusammenhalt.

Integration trifft Bewegung: Ein digitaler Road-Trip zum Jubiläum

Ca. 1.500 Vereine und über 4.800 Maßnahmen jährlich: „Integration durch Sport“ schafft Begegnungsräume, baut Vorurteile ab und fördert den interkulturellen Austausch - alles durch die verbindende Kraft des Sports. Zum Jubiläum lädt unsere Web-Reportage alle Interessierte dazu ein, sich auf eine digitale Reise durch unser Jahr zu begeben.  Die interaktive Reportage bietet einen lebendigen Einblick in die Menschen, Projekte und Geschichten, die IdS nachhaltig prägen. Von Berlin über Frankfurt bis nach Köln: Projekte wie „Bewegte Zukunft“, die „UEFA EURO 2024™ Vielfaltstour“ oder die IdS-Dialogtour zeigen, wie Integration in Sportdeutschland gelebt wird!

Teamwork für Integration: Dank an alle, die das Programm mitgestalten

Dieses Engagement wäre nicht möglich ohne die kontinuierliche Unterstützung durch das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) sowie das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF). Das größte Dankeschön gilt allen, die „Integration durch Sport“ über die Jahre begleitet und mit Leben gefüllt haben. Gemeinsam arbeiten wir daran, dass der organisierte Sport auch in Zukunft Brücken baut und Menschen verbindet.

(Quelle: DOSB)

Wissen teilen. Unterstützung sichern.

Am 6. November 2024 fand im Haus des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) in Frankfurt am Main das Abschlusssymposium des Projekts „Nachhaltige Sport[groß]veranstaltungen in Deutschland“ statt. Die Veranstaltung brachte mehr als 100 Teilnehmer*innen zusammen, darunter zahlreiche Sportveranstalter sowie Vertreter*innen aus Sportorganisationen, Politik, Wirtschaft und Verwaltung. Im Mittelpunkt des Symposiums stand der Austausch über die Bedeutung nachhaltiger Sportveranstaltungen und die Ergebnisse des zweijährigen Projekts, das von der Deutschen Sporthochschule Köln (DSHS), dem Öko-Institut e.V. und dem DOSB gemeinsam vorangetrieben wurde. 

Einblicke in das Projekt und Vorstellung des neuen Webportals 

Moderiert von Para-Schwimmer Andreas Onea, bot das Symposium eine umfassende Rückschau auf die Projektergebnisse, die durch Prof. Dr. Ralf Roth (DSHS) und Christian Siegel (DOSB) präsentiert wurden. Sie betonten die intensive Zusammenarbeit und die Expertise, die sowohl von den Projektpartnern als auch von einer Vielzahl an Fachleuten in den Beteiligungsformaten eingebracht wurde. Ziel des Projekts ist es, Veranstalter in ganz Deutschland bei der nachhaltigen Gestaltung ihrer Sportveranstaltungen zu unterstützen. 

Als zentrales Ergebnis dieser Bemühungen wurde das Webportal „Nachhaltige Sport[groß]veranstaltungen“ entwickelt. Im Rahmen des Symposiums wurden erste exklusive Einblicke in das Portal gegeben, welches aktuell finalisiert wird. Teilnehmende hatten die Möglichkeit, den aktuellen Stand zu erkunden und Feedback zu geben, um die Funktionen und Inhalte weiter zu verbessern. Ab Januar 2024 wird das Portal allen Interessierten zur Verfügung stehen und umfassende, wissenschaftlich fundierte Informationen für die nachhaltige Organisation von Sportveranstaltungen bereitstellen. 

Paneldiskussion: Zukunft nachhaltiger Sport[groß]veranstaltungen

In einer lebhaften Paneldiskussion setzten sich Vertreter*innen wichtiger Stakeholdergruppen mit der Zukunft nachhaltiger Sportveranstaltungen auseinander. Georg van der Vorst von S20 - The Sponsors’ Voice e.V. und Viessmann hob hervor, wie Sponsoren sich zunehmend auf Nachhaltigkeit und die damit verbundene Verantwortung fokussieren. Unternehmen seien in dieser Hinsicht oft Vorreiter und könnten über den Hebel der Finanzierung wertvolle Impulse für Sportveranstaltungen setzen, die über das klassische Sponsoring hinausgehen. 

Mareike Miller von Athleten Deutschland unterstrich die Rolle der Athlet*innen als entscheidende Stakeholdergruppe, die stärker in Nachhaltigkeitsstrategien einbezogen werden sollte. Athlet*innen könnten durch ihre Sichtbarkeit und Reichweite eine Vorbildfunktion einnehmen und das Bewusstsein für nachhaltige Praktiken weiter fördern. 

Stefanie Schulte vom DFB und Niklas Börger von den Rhine-Ruhr 2025 FISU World University Games betonten die Notwendigkeit, alle Interessengruppen einzubeziehen, um nachhaltige Konzepte umfassend umzusetzen. 

Im weiteren Verlauf des Symposiums stellten fünf Veranstalter konkrete Umsetzungen aus der Praxis vor. Die anregenden Beispiele zu Themen wie Abfallreduzierung, dem Erhalt natürlicher Lebensräume und der Artenvielfalt oder der Achtung der Menschenrechte sorgten für neue Inspiration unter den Teilnehmenden. Diese Art des Austausches zwischen Veranstaltern wird auch im neuen Webportal als wesentliche Funktion ermöglicht werden.  

Ein starkes Signal für nachhaltige Zukunft im Sport 

Das Abschlusssymposium verdeutlichte, dass Nachhaltigkeit im Sport keine Zusatzleistung mehr ist, sondern ein essenzieller Bestandteil für die Zukunft von Sportveranstaltungen. Die Diskussionen und der Austausch im Rahmen der Veranstaltung haben gezeigt, wie wichtig die enge Zusammenarbeit unter anderem zwischen Veranstaltern, politischen Institutionen, Sponsoren und Athlet*innen ist, um nachhaltige Sportveranstaltungen zu ermöglichen. 

Das Projekt „Nachhaltige Sport[groß]veranstaltungen in Deutschland“ wird vom Bundesministerium des Innern und Heimat sowie dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz gefördert. Weitere Informationen zum Projekt und zur Verfügbarkeit des Webportals ab 2024 finden Sie auf der Projektseite: Nachhaltige Sportveranstaltungen  

Das Projektteam bedankt sich bei allen Referent*innen und den wertvollen Input aller Teilnehmenden des Symposiums.  

Ein Projekt von DOSB, DSHS und Öko-Institut e.V.

Jetzt abstimmen für die Team D Awards Paris 2024

Nach der Premiere 2022 verleihen der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und der Deutsche Behindertensportverband (DBS) in diesem Jahr erneut die Team D Awards. Mit den Awards werden Athlet*innen ausgezeichnet, die die Menschen mit einzigartigen Momenten und persönlichen Geschichten bei den Olympischen und Paralympischen Spielen Paris 2024 insbesondere abseits der Medaillenränge bewegt, emotional berührt oder beeindruckt haben.

Ab sofort können Fans und Mitglieder von Team D und Team D Paralympics noch bis zum 19. November in einer öffentlichen Wahl auf den Websites der Teams abstimmen. Die Auszeichnung der Preisträger*innen erfolgt am 14. Dezember im Rahmen der Vorabend-Veranstaltung zum „Sportler des Jahres“ in Baden-Baden.

Nachdem die Team D Awards 2022 noch als kombinierte Wahl für Tokio 2021 und Peking 2022 angelegt waren, liegt der Fokus nun allein auf den Highlight-Momenten aus Paris 2024 und dem übergreifenden Motto der Kampagne „Jetzt. Für immer“. Die zur Wahl stehenden Athlet*innen zeichnen sich dabei durch mehr aus als reine sportliche Erfolge: Sie haben Momente geschaffen, die für immer bleiben, die Werte von Team D auf vorbildliche Weise vertreten und die Menschen mit ihrer Haltung inspiriert.

Vergeben werden die Awards in diesem Jahr in den Kategorien „Olympische Spiele Paris 2024“, „Paralympische Spiele Paris 2024“ sowie „Rookie of the Games Paris 2024“ (olympisch/paralympisch). In allen Kategorien stehen jeweils drei Athlet*innen sowie für den Rookie of the Games auch ein Trainer aus den Teams zur Wahl. Den Kreis der nominierten Kandidat*innen haben der DOSB und der DBS auf Basis der genannten Kriterien vorab gemeinsam ausgewählt.

Folgende Sportler*innen von Team Deutschland / Team Deutschland Paralympics stehen zur Wahl:

Olympics Paris 2024

  • Annika Wendle (Ringen)
  • Angelina Köhler (Schwimmen)
  • Annett Kaufmann (Tischtennis)

Paralympics Paris 2024

  • Pierre Senska (Para Radsport)
  • Maike Naomi Schwarz (Para Schwimmen)
  • Flora Kliem (Para Bogenschießen)

Rookie of the Games Paris 2024

  • Tim Elter & Camilla Kemp (Surfen)
  • Michael Engel (Trainer Rollstuhlbasketball)
  • Kathrin Marchand (Para Rudern)

Die Abstimmung erfolgt ab sofort über die Websites www.teamdeutschland.de sowie www.teamdeutschland-paralympics.de. Neben der Vorstellung der Athlet*innen ist auf den Seiten zudem eine kurze Begründung der Jury für die jeweilige Nominierung zu finden.

(Quelle: DOSB / DSM)

5 FRAGEN AN LASSE MÜLLER

Teil 10 anlässlich des Gedenkens an die Opfer der Novemberpogrome von 1938 mit Lasse Müller, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Bergischen Universität Wuppertal und wissenschaftlicher Berater und ehemaliger stellvertretender Leiter des Antisemitismuspräventionsprojekts „Zusammen1“ von MAKKABI Deutschland. 

Lasse Müllers Themenschwerpunkte im Beirat umfassen Antisemitismusprävention, Barrierefreiheit und Antidiskriminierung. Mit seiner Arbeit setzt er sich dafür ein, Sportstätten inklusiver zu gestalten und Diskriminierung im Sport entschlossen entgegenzutreten. 

Beim Thema Sport und Menschenrechte denke ich… 

in diesen Tagen an die Olympischen Spiele 1936 in Berlin. Schon 1933 begannen deutsche Sportorganisationen in vorauseilendem Gehorsam damit, Jüdinnen und Juden auszuschließen. Im Kontext der Spiele 1936 sollte ein friedliches Deutschland inszeniert werden, während u.a. in den Reihen der SA bereits die Parole „Wenn die Olympiade vorbei, schlagen wir die Juden zu Brei!“ skandiert wurde. All dies mündete schließlich in den Novemberpogromen 1938.  

Im NS wurde der Sport beispiellos instrumentalisiert - die national wie international lange verbreitete Konsequenz, ihn als „unpolitischen“ Ort zu deklarieren, ist jedoch erstens realitätsfern und beschneidet zweitens die Interventionsmöglichkeiten, die aus menschenrechtlicher Perspektive zwingend geboten sind. 

Ich bin Mitglied im DOSB-Menschenrechtsbeirat, weil… 

das „verbindende Potenzial des Sports“ zwar oft als inhaltsleere Phrase genutzt wird - aber ja tatsächlich existiert. Es entfaltet sich nur nicht qua Automatismus, sondern bedarf gezielter Maßnahmen und Anstrengungen. Im Menschenrechtsbeirat haben wir die Möglichkeit, dazu einen konkreten Beitrag zu leisten. 

Du arbeitest und forscht im Bereich Antisemitismus und Barrierefreiheit im Sport, welche Erkenntnisse kannst Du aus der Forschung in die Praxis übertragen? 

Am Ende gilt es ganz simpel, erste Abwehrreflexe zu überwinden und die Themen aktiv anzugehen. Nehmen wir hier das Beispiel Barrierefreiheit: Die Auseinandersetzung von Vereinen oder Kommunen wird häufig durch die Sorge vor überbordenden Kosten gehemmt, die z.B. der Einbau eines Aufzugs verursachen würde. Dabei lassen sich schon durch einfache Maßnahmen wie eine kontrastreiche Wandgestaltung oder klare Beschilderung große Verbesserungen erreichen - und das übrigens nicht nur für Menschen mit Behinderungen, sondern für alle Nutzer*innen.  

MAKKABI steht für Vielfalt, die Verbindung von Sport und Kultur. Was macht das Projekt „Zusammen1“ so besonders im Sport? 

Zusammen1 ist das erste antisemitismuskritische Bildungsprojekt im organisierten Sport und kombiniert Forschung zu gegenwärtigen Facetten antisemitischer Diskriminierung im Sport mit praxisorientierter Bildungsarbeit. Wir erreichen dabei breite Zielgruppen - von Bundesligaclubs über Funktionsträger*innen in Sportorganisationen bis hin zu Schulklassen. Besonders innovativ und lebensweltnah sind unsere „Pädagogischen Trainings“, bei denen Methoden der politischen Bildung mit sportlichen Trainingseinheiten verknüpft werden. 

Wie können wir konkret für einen diskriminierungsfreien Sport einstehen? 

Aller Prävention zum Trotz: Im Sport kommt es immer wieder zu diskriminierenden Aussagen oder Handlungen - daher ist es wichtig, sinnvoll zu reagieren. 
Handelt es sich wahrscheinlich um eine unreflektierte Aussage (einen „blöden Spruch“), ist es wichtig, zu widersprechen und den diskriminierenden Gehalt nicht zu verharmlosen - jedoch mit dem Ziel, eine inhaltliche Auseinandersetzung anzuregen. 
Zeigen rechtsextreme Hooligans im Fanblock neben mir den Hitlergruß, werde ich deren Weltbild mit einem Gespräch wohl kaum verändern, mich aber in jedem Fall in Gefahr begeben. In diesem Fall gilt es, gegebenenfalls konkret betroffene Personen bestmöglich zu unterstützen und den Vorfall an das verantwortliche Ordnungspersonal zu melden. 

 

Info Box 

Menschenrechte gelten für Alle! Toleranz bedeutet Respekt, Anerkennung und Akzeptanz von Kulturen und Menschen in all ihrer Vielfalt. Tolerantes Verhalten und Handeln findet nicht nur auf zwischenmenschlicher Ebene statt, sondern auch zwischen Gesellschaften und Staaten. Eine Gesellschaft, die die Kulturen und Menschen in all ihrer Vielfalt respektiert und akzeptiert sorgt für ein soziales Miteinander, in dem alle Menschen die gleichen Chancen haben. 


Für mehr Information, welche Rechte für Dich gelten und was sie mit dem Sport zu tun haben, schau vorbei unter: https://www.dosb.de/ueber-uns/sport-und-menschenrechte 

 Die Novemberpogrome 1938 

Die Novemberpogrome 1938 - oft als „Reichspogromnacht“ oder „Kristallnacht“ bezeichnet - fanden in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 statt. In einer koordinierten Aktion entfesselten die Nationalsozialisten eine brutale Gewaltwelle gegen Jüdinnen und Juden in Deutschland, Österreich und den besetzten Gebieten. In diesen Tagen wurden Tausende jüdische Menschen misshandelt, inhaftiert und in Konzentrationslager wie Sachsenhausen, Dachau und Buchenwald verschleppt. Über 1.400 Synagogen, Gebetshäuser, jüdische Geschäfte und tausende Wohnungen wurden unter dem Applaus von Teilen der Bevölkerung zerstört, und jüdische Friedhöfe geschändet. 

86 Jahre später erinnern wir uns an das Leid und die Verfolgung der damaligen Opfer und sind erneut tief betroffen. Ob am Stammtisch, im Sportverein oder im Alltag: Antisemitismus - aus welcher Richtung auch immer - muss konsequent bekämpft werden. Die Zeit der bloßen Sonntagsreden ist vorbei. 

Nie wieder ist jetzt! 

Quelle: Makkabi Deutschland 

 

Serviceveranstaltungen zu Erasmus+ Sport

Erasmus+ Sport bietet haupt- und ehrenamtlichen Personen aus Organisationen des Breitensports die Möglichkeit, durch einen Auslandsaufenthalt ihre Kompetenzen und Qualifikationen zu verbessern und neue Fähigkeiten und Methoden zu erwerben.

Das Förderformat soll damit zur Weiterentwicklung, zum Kapazitätsaufbau und zum Wissenstransfer in den beteiligten Organisationen beitragen, die gemeinsamen europäischen Werte über sportlichen Austausch fördern sowie internationale Zusammenarbeit im Breitensport anregen.   

Informiert Euch über die Möglichkeiten von Erasmus+ Sport

Um Euch mit den Möglichkeiten des Förderformats bekannt zu machen, bietet JUGEND für Europa zur ersten Antragsfrist im Februar 2025 zwei digitale Informationsveranstaltungen an:

Bei den Informationsveranstaltungen wird die Leitaktion 1 mit ihren Fördermöglichkeiten vorgestellt. Neben möglichen inhaltlichen Schwerpunkten wird es um die förderfähigen Kosten und die Rahmenbedingungen der Projektumsetzung gehen.

Es wird erläutert, wie die Antragstellung funktioniert und was notwendig ist, um erfolgreich einen Projektantrag zu stellen. Darüber hinaus werden  Fragen zum Förderformat und zu Ideen für mögliche Projekte beantwortet.  

Noch Fragen zum Antrag?

 JUGEND für Europa hilft in ihrer Antragssprechstunde am 29.01.2025 weiter!

Die Veranstaltung ist ein offenes Beratungsangebot, um Euch bei eurem Sport-Antrag individuell zu unterstützen. JUGEND üfr Europa gibt zu Beginn Tipps zur Orientierung bei der Antragstellung und nimmt sich ausführlich Zeit, um auf eure Fragen zum Antrag und zu Ihren geplanten Aktivitäten einzugehen. Bringt gerne konkrete Fragen mit!

Die Antragssprechstunde richtet sich an alle interessierten haupt- und ehrenamtlichen Kräfte aus Vereinen, Organisationen, Verbänden und Institutionen aus dem Breitensport, die im Oktober 2024 einen Erasmus+ Sport-Antrag bei JUGEBD für Europa einreichen möchten.

Organisatorisches

Unsere digitale Veranstaltungen steht allen interessierten haupt- und ehrenamtlichen Kräften aus Vereinen, Organisationen, Verbänden und Institutionen offen, die im Breitensport tätig sind.  

Die Veranstaltungen werden in deutscher Sprache stattfinden und als Online-Format (via Zoom) durchgeführt. Nach der Anmeldung erhaltet ihr eine E-Mail mit den Zugangsdaten zur Online-Veranstaltung von uns.

(Quelle: JUGEND für Europa)

DOSB veröffentlicht Untersuchungsbericht der DOSB-Ethikkommission

Dabei ging es um die Umstände der Empfehlung der Stadt Karlsruhe als Ausrichter der World Games 2029 durch das DOSB-Präsidium. Wir bedanken uns bei den Mitgliedern der Ethik-Kommission für ihr Engagement und die Vorlage des Berichts. 

Der DOSB nimmt die Ergebnisse des Berichtes der DOSB-Ethikkommission sehr ernst. Es ist unstrittig, dass es dem Verfahren leider in erheblichem Umfang an der notwendigen Professionalität gemangelt hat.  

Der DOSB ist der Empfehlung der Ethikkommission nach Erhalt gefolgt und hat die Stadt und die Region Hannover sowie den LandesSportBund Niedersachsen als auch das Land Niedersachsen um Entschuldigung gebeten. Zudem wurden erste Schritte eingeleitet, um die bessere Verzahnung der Arbeit zwischen Ehren- und Hauptamt sicherzustellen. 

Wir halten es aufgrund der direkten Betroffenheit für erforderlich, die Arbeit der DOSB-Ethikkommission vollumfänglich transparent darzulegen. Aus diesem Grund haben wir auch entschieden, den vollständigen Untersuchungsbericht Hinweis 2024-3 auf der Website des DOSB zu veröffentlichen. Persönlichkeits- und datenschutzrechtlichen Notwendigkeiten wurde dabei Rechnung getragen.  

Bericht der DOSB-Ethikkommission zu Hinweis 2024-03

(Quelle: DOSB)

Rückblick ReStart-Thementage

Mit deutlich über 1000 Teilnehmer*innen aus Sportvereinen, Sportverbänden, Politik und Verwaltung sowie Sportinteressierten stießen die Thementage auf eine hohe Nachfrage.  In den Monaten August bis November gestaltete der DOSB gemeinsam mit externen Expert*innen aus der Wissenschaft und der Sportpraxis sowie der Führungsakademie des DOSB digitale Thementage zu den Themen Sport im Freien, Demokratieförderung, Ganztag und Safe Sport. 

Ziel der Thementage war es, Aufmerksamkeit für aktuelle Themen zu generieren, Wissenswertes zu vermitteln sowie Best-Practice Beispiele aus der Sportwelt aufzuzeigen. Insbesondere den ehrenamtlich Engagierten kamen diese Thementage zugute. Ganz im Sinne des voneinander Lernens wurden Einblicke in Best-Practice Beispiele von Sportvereinen gegeben, die sich den Themen Sport im Freien, Demokratieförderung, Ganztag sowie Safe Sport bereits erfolgreich widmen.  

Überwiegend positives Feedback 

Neben vielen positiven Rückmeldungen wie 

  • „Danke für den Vortrag. Ich wünsche mir noch mehr digitale Thementage.“
  • „Toller Mix aus Wissenschaft und Praxis!“ 
  • „Gute Mischung durch verschiedene Erfahrungsberichte, dadurch kurzweilig.“ 
  • „Spannendes Thema, spannende Sichtweisen, viele gute Sprecher, sehr gute Moderation.“ 
  • „Besonders gut hat mir gefallen, dass das Seminar für ALLE zugänglich war. Ich fand gut, dass neben der Theorie Best-Practice Beispiele aufgezeigt wurden.“ 

gab es auch Verbesserungsvorschläge sowie konstruktive Kritik, derer sich der DOSB annimmt. 

Thementag verpasst? 

Alle Thementage wurden aufgezeichnet und können unter folgenden Links nochmals angeschaut werden. 

Aufzeichnung ReStart-Thementag Demokratieförderung "RECHTSsicherheit - Positioniert und jetzt?!" 

Aufzeichnung ReStart-Thementag „Best Practices der Ganztagsförderung“ 

Aufzeichnung ReStart-Thementag „Sport im Freien“   

Aufzeichnung ReStart-Thementag „Safe Sport“

Darüber hinaus finden sich auf der ReStart-Webseite weitere Informationen sowie Begleitmaterialien zu den jeweiligen Themen. 

Wir wünschen viel Spaß beim Stöbern. 

Team ReStart  

DOSB-Stellungnahme zum Ende der Regierungskoalition auf Bundesebene

Das Ende der Ampelkoalition auf Bundesebene bedeutet für den Sport, dass das zentrale sportpolitische Projekt der laufenden Legislaturperiode, die Errichtung eines Sportfördergesetzes  nun nicht zum Abschluss gebracht werden kann, da es nicht mehr parlamentarisch beraten wird. Unser Ziel wird es nun sein, ein Gesetz, in dem die Verantwortung des Bundes für die Förderung des Spitzensports erstmals gesetzlich festgeschrieben wird, mit einer neuen Bundesregierung anzustreben. Dies gilt auch in Bezug auf die Errichtung einer unabhängigen Spitzensport-Agentur zur Förderung und Steuerung des Spitzensports, um den angestrebten Paradigmenwechsel zu erreichen und damit den Spitzensport in Deutschland sowie unsere Athlet*innen mittel- und langfristig konkurrenzfähiger und damit erfolgreicher zu machen.

Wir gehen aktuell nicht davon aus, dass der Haushalt 2025 in der nächsten Woche im Bundestag beschlossen wird. Eine vorläufige Haushaltsführung würde den Sport in verschiedenen Bereichen vor Herausforderungen stellen, wie beispielsweise bei der Vorbereitung der Athlet*innen für die Olympischen und Paralympischen Winterspiele in Mailand und Cortina 2026, oder bei den bundesgeförderten Projekten, z.B. in den Bereichen Integration und Demokratieförderung, eine Herausforderung.  

Unser großer Plan, Olympische und Paralympische Spiele nach Deutschland zu holen, findet parteiübergreifend Unterstützung, so dass wir zuversichtlich sind, auch mit einer neuen Bundesregierung eine Bewerbung auf den Weg bringen zu können.

Ein politischer Neustart auf der Bundesebene bietet auch Chancen für den Sport. Im Wahlkampf und in nach dem Wahltermin stattfindenden Koalitionsverhandlungen wird der DOSB daher die zentralen Forderungen des Sports einbringen: Neben einer konsequenten Umsetzung der Neuaufstellung im Spitzensport ist angesichts der maroden Sportstätteninfrastruktur ein langfristiges Bundesförderprogramm dringend überfällig. Ebenso bedarf es einer Stärkung des Ehrenamts, damit Sportvereine ihre Angebote auch in Zukunft aufrecht erhalten können. Dies gilt insbesondere in schwierigen Zeiten und bei schwindendem Zusammenhalt im Land, um die gesellschaftlichen Potenziale des Sports, der mit dem neuen Rekordwert von über 28 Millionen Mitgliedschaften in deutschen Sportvereinen die größte Bürgerbewegung des Landes ist, noch besser zu heben.    

Der organisierte Sport in Deutschland mit seinen 86.000 Vereinen ist so attraktiv wie noch nie und bringt seine Potenziale unabhängig der politischen Verhältnisse für die Gesellschaft ein. Klar ist aber auch, dass wir dafür verlässliche Partner auf Bundesebene benötigen.

(Quelle: DOSB)

SPORT PRO GESUNDHEIT: Neue zertifizierte Angebote beim DFB, DRV und DAV

Dr. Mischa Kläber, Ressortleiter Breiten- und Gesundheitssport sagt im Rahmen der Verleihung: „Ich freue mich sehr über das Engagement der drei Verbände im Gesundheitssport. Mit den neu entwickelten und wissenschaftlich begutachteten Konzepten wird einmal mehr deutlich, dass Prävention mit Sportartenbezug einen wichtigen Beitrag leistet, Menschen zum Sporttreiben zu motivieren!“ 

Das DFB-Angebot „Walking Football“ richtet sich an alle fußballbegeisterten, älteren Menschen, die entweder wieder in den Sport einsteigen oder aktiv bleiben möchten. Der DAV bietet mit „Entspannung und Stressreduktion durch Bergwandern/Wandern“ eine großartige Möglichkeit, Stress abzubauen und sich in der Natur zu erholen. Das DRV-Programm „Rudern in der Prävention - ein Ausdauerprogramm“ sorgt dafür, dass alle Teilnehmer*innen die Vorteile von Sport an der frischen Luft und in der Natur nutzen können. 

Das Qualitätssiegel SPORT PRO GESUNDHEIT 

Das Qualitätssiegel wird an Sportvereine und deren Angebote vergeben, die bestimmte Qualitätskriterien erfüllen und nachweislich einen positiven Beitrag zur Gesundheit leisten. SPORT PRO GESUNDHEIT richtet sich vor allem an Menschen, die durch Sport ihre Gesundheit stärken oder erhalten wollen, und soll ihnen helfen, qualitativ hochwertige und gut strukturierte Gesundheitsangebote zu finden. Weitere Informationen finden sich auf der Webseite des DOSB. 

Die mit dem Qualitätssiegel SPORT PRO GESUNDHEIT ausgezeichneten Angebote sowie viele weitere wohnortnahe Sport- und Bewegungsangebote sind über die Bewegungslandkarte zu finden. 

Breitensport - der Garant für nachhaltige Bewegungsförderung?!

Beim diesjährigen „Gesundheits- und präventionspolitischen Abend“ in Berlin stellten der DOSB und die Deutsche Krebshilfe die Bedeutung des Breitensports für Prävention und Bewegungsförderung in den Vordergrund. Über 150 Gäste aus Sport, Wissenschaft, Medizin und Politik diskutierten, wie Breitensport zu einem aktiven Leben und zur Prävention nichtübertragbarer Krankheiten wie Krebs beiträgt. 

Sabine Dittmar, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Gesundheit, betont: „Bewegung im Alltag und Sport sind wichtige Präventionsmaßnahmen, um Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebserkrankungen, Depressionen und die Entstehung von Zuckerkrankheit zu vermeiden. Es lohnt sich in jeder Lebensphase, aktiv zu werden.“ 

DOSB-Vizepräsidentin Kerstin Holze und der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krebshilfe, Gerd Nettekoven, hoben die Erfolge der 10-jährigen gemeinsamen Initiative „Bewegung gegen Krebs“ hervor. Dazu zählen unter anderem der Auf- und Ausbau von Strukturen und Netzwerken im Bereich Sport und Krebs. Zudem wurde über die Jahre hinweg mit gemeinsamen bundesweiten Kampagnen wie „Bewegung ist die beste Medizin“ eine hohe Aufmerksamkeit für das Thema Krebsprävention durch Sport und Bewegung generiert. Paralympics-Siegerin Elena Semechin schilderte ihre persönlichen Erfahrungen mit Krebs und die wichtige Rolle von Sport in ihrer Genesung. 

Gesellschaftliche Herausforderungen wie Bewegungsmangel und Risikofaktoren wie starkes Übergewicht rücken auch den Breitensport immer stärker in den Fokus der Bewegungsförderung. Sport und Bewegung sind wichtig für die Krebsprävention. Etwa 6 Prozent der Neuerkrankungen könnten durch ausreichende Bewegung vermieden werden. „In der Prävention liegt ein enormes, bisher ungenutztes Potential für die Krebsbekämpfung. Schon heute wissen wir, dass rund 40 Prozent aller Krebserkrankungen durch eine gesunde Lebensweise verhindert werden könnten. Hierzu zählt auch Sport und Bewegung. Dennoch ist das Gesundheitswesen in Deutschland weit davon entfernt, dieses Potenzial voll auszuschöpfen - es braucht mehr Krebspräventionsangebote in der Breite“, sagte Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe. Gemeinsam mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum errichtet die Deutsche Krebshilfe das Nationale Krebspräventionszentrum in Heidelberg. Das Zentrum soll im Sinne eines Comprehensive Prevention Center notwendige Präventionsforschung, Aus- und Weiterbildung sowie Öffentlichkeitsarbeit und Politikberatung unter einem Dach vereinen. „Hier ist eine enge Zusammenarbeit und Abstimmung mit den Bundesministerien für Gesundheit und Forschung, dem BIPAM sowie dem DOSB und weiteren relevanten Stakeholdern, von großer Bedeutung damit wir gemeinsam das volle Potenzial der Krebsprävention sowie der gesundheitsfördernden Wirkung des Breitensports ausschöpfen können“, so Nettekoven. 

Als Dachverband des organisierten Sports setzt sich der DOSB seit jeher für die Bewegungsförderung ein. Bespielweise feiert das Präventionssportsiegel „SPORT PRO GESUNDHEIT“ im kommenden Jahr 25-jähriges Jubiläum. Mit der Bewegungslandkarte (BeLa) wurde eine digitale Plattform geschaffen, die die Vielfalt an Bewegungsangeboten vor Ort darstellt und zugänglich macht.   

Auch in Zukunft gibt es akuten Handlungsbedarf, damit Breitensport ein Garant für nachhaltige Bewegungsförderung und somit ein wichtiger Baustein der Prävention bleibt. Kerstin Holze, DOSB-Vizepräsidentin, machte deutlich: „Der organisierte Sport mit seinen 86.000 Sportvereinen ist die Heimat des Breitensports. Damit er seine volle Kraft entfalten und mit Sport- und Bewegungsangeboten für ALLE seinen wichtigen Beitrag zur Prävention von Krankheiten wie Krebs leisten kann, braucht es die Rückendeckung und Anerkennung der Politik sowie ergänzend zur Zuständigkeit der Länder eine strukturelle Verankerung des Breitensports auf der Bundesebene.“ 

(Quelle: DOSB)

Weitere wichtige Hürde: Kabinett beschließt Sportfördergesetz

Insbesondere wird, wie vom DOSB gefordert, erstmals die Verantwortung für die Spitzensportförderung des Bundes gesetzlich in einem Sportfördergesetz festgeschrieben. In dem Gesetzentwurf sind jetzt auch Forderungen des Sports berücksichtigt, die im Rahmen der Verbändeanhörung eingebracht wurden. Die parlamentarischen Beratungen müssen nun dazu genutzt werden, um weitere Verbesserungen zugunsten des Spitzensports in Deutschlands zu erreichen.

DOSB-Präsident Thomas Weikert: „Nach zwei Jahren Vorarbeit wurde mit dem heutigen Kabinettsbeschluss des Sportfördergesetzes ein weiterer wichtiger Schritt gegangen. Dies ist ein bedeutendes Signal für die zukünftige Entwicklung und nachhaltige Stärkung des Spitzensports in Deutschland. Wie im Sport gilt aber auch hier: Auf der Zielgeraden muss das letzte Quäntchen herausgeholt werden. Wir sind überzeugt, dass dieses Gesetz noch verbessert werden kann und muss, um echte Spitzenbedingungen für unsere Trainer*innen und Spitzenathlet*innen zu schaffen.“

Positiv ist, dass in Reaktion auf die Stellungnahme des DOSB und weiterer Akteure aus dem organisierten Sport zum Referentenentwurf an entscheidenden Stellen im Gesetzentwurf noch Änderungen vorgenommen wurden. So wird nochmal deutlicher, dass die konkreten Förderentscheidungen durch die Spitzensportagentur selbst getroffen und die Einflussmöglichkeiten der Aufsichtsgremien begrenzt werden. Auch der Erlass der künftigen Förderkonzepte und -richtlinien ist jetzt klar geregelt und wird somit nicht zur Streitfrage in den Gremien. Zudem werden die besonderen Belange der Teamsportarten bei den förderfähigen Zielwettkämpfen jetzt besser berücksichtigt. Insgesamt wurde an vielen kleinen Stellschrauben gedreht, die das Sportfördergesetz und die geplante Spitzensportagentur näher am gemeinsamen Ziel einer einfacheren, effizienteren und innovativeren Spitzensportförderung ausrichten.

Gleichzeitig ist im Entwurf nicht alles Gold was glänzt. Die Bundesregierung nutzt weiterhin nicht alle Möglichkeiten zur Flexibilisierung und Entbürokratisierung aus, die ihr zur Verfügung stünden. Wir halten es etwa für dringend notwendig, die Festbetragsfinanzierung als Standard der Verbändeförderung einzuführen, um Verbände deutlich zu entlasten und einen zusätzlichen Anreiz zur Mitteleinwerbung zu schaffen. Die Agentur braucht zudem direkt im Gesetzestext die Möglichkeit für Selbstbewirtschaftungsmittel und eine Soll-Regelung für eine Überjährigkeit der Förderung, um im Zusammenspiel von Agentur und Verbänden mehr Flexibilität in der Förderung und mehr Reaktionsmöglichkeiten auf kurzfristige Veränderungen zu ermöglichen. Und schließlich brauchen wir Ausnahmen vom Besserstellungsverbot, um das beste Personal für eine schlagkräftige Agentur finden und halten zu können. Nachbesserungsbedarf gibt es außerdem bei der sozialen Absicherung der Trainer*innen und der Athlet*innen.

DOSB-Vorstandsvorsitzender Torsten Burmester: „Das Sportfördergesetz und die Spitzensportagentur sind zwei zentrale Bausteine der Spitzensportreform, diese sind jetzt auf den Weg gebracht. Parallel arbeiten wir gemeinsam mit dem Bundesinnenministerium und den Ländern an vielen weiteren Zukunftsaufgaben für ein besseres und erfolgreiches Spitzensportsystem. Denn klar ist auch, dass wir nur mit einer gesamtgesellschaftlichen Kraftanstrengung auf allen Ebenen des Sports mittel- und langfristig eine Verbesserung der Spitzenleistungen erreichen werden.“

(Quelle: DOSB)

Der Sport feiert Mitgliederrekord – Warum ich mir trotzdem Sorgen mache

Ein Kommentar von DOSB-Präsident Thomas Weikert

Sport ist meine Leidenschaft. Meinem Verein, dem Tischtennisclub Elz 1947 e.V., bin ich seit meiner Jugend treu. Damit bin ich einer von zig Millionen Menschen in Deutschland, die dem Sport gerade erst einen Rekord beschert haben. 28.764.951 Mitgliedschaften zählen unsere Sportvereine im Land. Nie waren es mehr.

Eine Halle, ein Tisch, ein Schläger, ein Ball, ein Gegenspieler. Mehr brauche ich nicht, um Spaß zu haben, um Freundschaften zu knüpfen, um Alltagsstress abzubauen. Der Sport ist für mich mehr als eine gesunde Freizeitbeschäftigung. Durch meinen Verein habe ich unzählige wunderbare Menschen kennengelernt, habe gesehen, wie Kinder und Jugendliche Spaß am Sport finden, am sich miteinander messen, wie ehrgeizige Menschen lernen, mit Niederlagen umzugehen und Gegnern Respekt zu zollen. Werte, von denen unsere Gesellschaft enorm profitiert und von denen ich mir in unserem Umgang miteinander mehr wünschen würde.

Als Jugendlicher bin ich Mitte der Siebzigerjahre dem TTC Elz beigetreten und habe mich dort als Jugendvertreter ehrenamtlich eingebracht. Diese Aufgabe hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich dem Ehrenamt bis heute, rund 50 Jahre später, zutiefst verbunden bin. Mittlerweile auf anderer Ebene als Präsident des DOSB und Vorsitzender meines Heimat-Sportkreises Limburg-Weilburg. Aber nach wie vor auch im TTC Elz. Seit mehr als drei Jahrzehnten bin ich dort Geschäftsführer.

Mittlerweile bin ich über 60 und die Frage stellt sich sicherlich: Wie lange kann ich dieses Ehrenamt noch ausüben? Und wer folgt mir?

Mit diesen Fragen bin ich und ist mein Verein nicht allein. Ich sehe, wie Sportvereine jeden Tag damit kämpfen, dass zu wenig Personal vorhanden ist. Egal ob Vorstand, Kassenwartin, Übungsleiter oder Trainerin – unsere 86.000 Sportvereine suchen händeringend nach Unterstützung, um den Betrieb aufrechtzuerhalten. Die Bindung und Gewinnung von Ehrenamtlichen, von Trainerinnen, von Schiedsrichtern zählt für Vereine zu den größten Herausforderungen.

Der Rückgang des Engagements liegt vor allem an veränderten Rahmenbedingungen. Die Anforderungen an und Ansprüche von Menschen heute sind andere als früher. Viele wollen sich nicht langfristig für ein Amt binden, sondern lieber kurzzeitig aushelfen bei einem Vereinsfest, an der Kasse am Spieltag, als Co-Trainerin. Ich kann das verstehen und gleichzeitig mache ich mir Sorgen um den Sport – Mitgliederrekord hin oder her. Es ist höchste Zeit, dass die Rahmenbedingungen für das Ehrenamt so angepasst werden, dass es wieder attraktiver wird und Menschen sich gerne engagieren. Das können wir im Sport nicht allein.

Als Sportverband können wir keine Rentenpunkte für ehrenamtliches Engagement einführen, wir können die Ehrenamtspauschale nicht eigenständig erhöhen, wir können in der Gesellschaft nicht mit einer Zauberformel für mehr Anerkennung für ehrenamtliches Engagement sorgen. Dazu braucht es die Politik.

Wenn 28.764.951 Mitgliedschaften in 86.000 Sportvereinen eins bedeuten, dann das: Sport im Verein bringt mehr Menschen zusammen als irgendein anderer Bereich unserer Gesellschaft. Er verbindet, er hält gesund, er integriert und sozialisiert. Und er hat mehr Unterstützung verdient.

Ich weiß, dass nicht jeder in seiner Jugend einem Verein beitreten wird, um Jugendwart zu werden. Das erwarte ich auch nicht. Ich erwarte aber, dass die Politik die Rahmenbedingungen so verbessert, dass Jugendliche und Erwachsene sich engagieren wollen, dass sie das Gefühl haben, dass es sich lohnt, ein Ehrenamt auszuüben. Dass sie dafür die finanzielle, gesellschaftliche und politische Anerkennung erhalten, die sie verdient haben.

Nur dann gelingt uns auch der nächste Mitgliederrekord im Sport. Und dann werde ich auch jubeln.

(Autor: Thomas Weikert, DOSB-Präsident)

Gesundes-Herz-Gesetz im Bundestag

Am 6. November 2024 wird das „Gesundes-Herz-Gesetz“ (GHG) in erster Lesung im Bundestag beraten. Die Verbände der gesetzlichen Krankenkassen, die gesetzlichen Krankenkassen als Träger der Zentralen Prüfstelle Prävention, der Deutsche Volkshochschul-Verband (DVV) und der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) bitten die Parlamentarier eindringlich, den Gesetzentwurf grundlegend zu überarbeiten. Es dürfe nicht sein, dass mit einem Federstrich die über Jahre mit Beitragsgeldern der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) aufgebauten Präventionsstrukturen in Deutschland in ihrer Existenz gefährdet werden.

Krankheiten vermeiden, bevor sie auftreten

Die GKV bietet ihren Versicherten bundesweit 110.000 einheitlich qualitätsgeprüfte Präventionsangebote an, die sie beispielsweise beim Thema Bewegung oder bei der Raucherentwöhnung unterstützen. Die Angebote folgen damit dem bewährten Ansatz der Primärprävention: Krankheiten sollen vermieden werden, bevor sie überhaupt entstehen können. Der Entwurf des GHG sieht jedoch vor, dass die dafür dringend benötigten Beitragsgelder für Arzneimittel zur Raucherentwöhnung und flächendeckende Gesundheitschecks zweckentfremdet werden.

Ulrike Elsner, Vorstandsvorsitzende des vdek, des Trägers der Zentralen Prüfstelle Prävention, betont: „Gemeinsam mit unseren Partnern wie dem DVV und dem DOSB haben wir eine Fülle von qualitätsgesicherten Angeboten für ein gesünderes Leben entwickelt, die von den Versicherten gut angenommen werden. Es ist ein absoluter Irrweg, diese bewährten gesundheitsfördernden Strukturen in vielen Lebensbereichen wie Schulen, Kitas, Vereinen und Volkshochschulen zu gefährden.“ Durch das GHG würden Beitragsmittel von diesem evidenzbasierten Ansatz in undifferenzierte, zum Teil wissenschaftlich nicht ausreichend abgesicherte kurative Maßnahmen umgeschichtet.

Sportvereine und Volkshochschulen vermitteln Gesundheitskompetenz

Die Zentrale Prüfstelle Prävention zertifiziert im Auftrag der Krankenkassen bundesweit einheitlich Präventionskurse - vor Ort und online. Diese Kurse werden von verschiedenen Partnern angeboten, wobei Volkshochschulen und Sportvereine eine zentrale Rolle spielen. Die Volkshochschulen führen derzeit knapp 4.500 zertifizierte Präventionskurse durch, insbesondere in den Handlungsfeldern Stressbewältigung und Bewegung. „Unser bundesweites Netz an Angeboten unterstützt Teilnehmende beim Aufbau eines selbstbestimmten, gesundheitsförderlichen Lebensstils“, erläutert Martin Rabanus, Vorsitzender des DVV. „Auf diese niedrigschwellige Hilfe müssen sich die Menschen auch künftig verlassen können.“

Auch die Sportvereine widmen sich neben dem klassischen Sportbetrieb der gesundheitlichen Prävention: Unter dem Qualitätssiegel SPORT PRO GESUNDHEIT bietet der DOSB inzwischen mehr als 10.000 Kurse an. DOSB-Präsident Thomas Weikert erklärt: „Sport hat ein Riesenpotenzial für eine nachhaltige Veränderung des eigenen Lebensstils hin zu mehr regelmäßiger Bewegung. Und das reduziert nachweislich bspw. das Risiko, an Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu erkranken.“ Deshalb hat der DOSB gemeinsam mit der Bundesärztekammer auch das Rezept für Bewegung etabliert, das chronische „Bewegungsverweigerer“ durch ärztliche Beratung zum Sport motivieren soll - auch mit Zuschüssen der Krankenkassen. „Jeder dritte deutsche Sportverein hat in den vergangenen Jahrzehnten entsprechende Gesundheitsangebote aufgebaut, das darf nicht zunichtegemacht werden“, hält Weikert fest.

(Quelle: DOSB/vdek/DVV)

Patrick Lange zu „Sportler des Monats“ Oktober gewählt

Ironman-Weltmeister Patrick Lange ist von den rund 4.000 Sporthilfe-geförderten Athlet*innen zum „Sportler des Monats“ Oktober gewählt worden. Der Triathlon-Star hatte sich beim traditionsreichen Rennen auf Hawaii zum dritten Mal nach 2017 und 2018 zum Ironman-Weltmeister gekrönt. Nach 3,8 Kilometern Schwimmen, 180 Kilometern Radfahren und einem Marathon gewann der 38-Jährige das wichtigste Triathlon-Rennen des Jahres in der neuen Rekordzeit von 7:35:53 Stunden. „Das bedeutet mir alles", war Lange im Ziel überglücklich und widmete den Sieg seiner verstorbenen Mutter: „Der Titel geht definitiv an meine Mama.“

Die herausragende Leistung von Patrick Lange honorierten Deutschlands Spitzenathlet*innen bei der von der Sporthilfe durchgeführten „Sportler*in des Monats“-Wahl mit über 75 Prozent der Stimmen mit Platz 1. Damit wiederholte er den Triumph von vor sechs Jahren, als er im Oktober 2018 erstmals zum „Sportler des Monats“ gewählt worden war. Anders als etwa bei Journalist*innen- oder Publikumswahlen stimmen hier ausschließlich Deutschlands beste Nachwuchs- und Spitzenathlet*innen ab und geben der Auszeichnung damit ihre ganz besondere Note.

Platz zwei bei der Sporthilfe-Wahl belegt das Bahnrad-Duo Roger Kluge/Tim Torn Teutenberg (16,1%). Bei der Bahnrad-WM in Kopenhagen hatten sie den Titel im Madison gewonnen und damit bei den Titelkämpfen die einzige Goldmedaille für das deutsche Team geholt. Auf Platz drei wurde Benedikt Duda (7,9%) gewählt. Der 30-Jährige war bei der Tischtennis-EM in Linz sensationell als Außenseiter ins Finale eingezogen und hatte mit dem Gewinn der Silbermedaille den bislang größten Erfolg seiner Einzelkarriere gefeiert.

Für ihre herausragenden Leistungen waren die Athlet*innen von der Athletenkommission im DOSB, SPORT1 und der Sporthilfe für die Wahl nominiert worden.

(Quelle: Deutsche Sporthilfe)

„Vorbilder über den Sport hinaus“

Das Staatsoberhaupt zeichnete die deutschen Medaillengewinnerinnen und -gewinner der Olympischen und Paralympischen Spiele von Paris 2024 sowie die Medaillengewinner*innen der Deaflympischen Winterspiele 2024 von Ezurum/Türkei für ihre herausragenden sportlichen Erfolge aus. Die Veranstaltung wurde aufgrund der großen Anzahl der zu ehrenden Athletinnen und Athleten diesmal vom Schloss Bellevue in das Hotel Estrel verlegt. Den musikalischen Rahmen bot das Freiburger Hip Hop Duo Zweierpasch. Insgesamt wurden 75 Sportlerinnen und 84 Sportler geehrt.

„Sie sind Vorbilder auch über den Sport hinaus“ lobte Steinmeier in seiner Ansprache und fügte hinzu: „Keine Sportkarriere ist ohne Rückschläge und Niederlagen zu haben.“ Aber alle hätten sich aus schwierigen Phasen wieder zurückgearbeitet. Sie inspirierten andere ebenfalls an sich selbst zu glauben, ausdauernd zu sein und sich hohe Ziele zu stecken.

Die Spiele von Paris hätten für ein paar Wochen lang die Welt verzaubert. Den Sportsommer bezeichnete Steinmeier als einzigartig. Er habe für ein Auf- und Durchatmen gesorgt und ließ Deutschland ein friedliches, vielfältiges und lebendiges Miteinander erleben. „In dieser schwierigen Zeit, die uns oft mit Sorgen erfüllt, verbreiten die Spiele von Paris Zuversicht“, so der Bundespräsident. Aber nicht nur Medaillen und Rekorde  sollten bei der Verleihung gefeiert werden, sondern auch der Zusammenhalt und die Gemeinschaft, die durch Sport entstehe.

Bei den Olympischen Spielen von Paris konnten die deutschen Athletinnen und Athleten insgesamt 33 Medaillen gewinnen. Die Mitglieder des Team D Paralympics gewannen in Paris 49 Medaillen.

Bei den 20. Winter Deaflympics sicherten 22 Aktive aus Deutschland den 12. Platz von 34 in der Nationenwertung.

Das Silberne Lorbeerblatt ist die höchste staatliche Auszeichnung für Spitzenleistungen im deutschen Sport. Sie wurde 1950 vom damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss gestiftet.

Liste der geehrten Sportlerinnen und Sportler

(Quelle: Bundespräsidialamt / DOSB)

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